Gefälschte Telefonkarten - ein Dauerbrenner
Daß es möglich ist, mit etwas mechanischem Geschick und entsprechendem Know-how Telefonkarten-Fälschungen herzustellen, die praktisch immer voll sind, wertet die Tagespresse derzeit als mittlere Sensation. Doch so unerwartet kommen die Meldungen nicht.
Zwei Fälle mit völlig unterschiedlichem
Hintergrund sind derzeit bekannt: Zum einen versuchte eine mafiöse
Organisation unter der Federführung eines inzwischen festgenommenen
Hamburger Bordellbesitzers mit erheblichem Aufwand gefälschte Dauer-Telefonkarten
herzustellen und in großem Umfang (rund eine halbe Million Exemplare)
in Umlauf zu bringen. Diese Karten sollten mit einem eigens dafür
entwickelten Chip (oder korrekter: Modul) bestückt werden, dessen
Herkunft in Indien vermutet wird. Zum anderen wurde in Berlin ein Hacker
erwischt, der mit einer selbstgebastelten Apparatur an öffentlichen
Telefonzellen Gebühren erschlich, nach eigenen Angaben nur zum persönlichen
Vorteil.
Das Prinzip
ist in beiden Fällen identisch: Dem Kartentelefon wird vorgegaukelt,
es hätte eine echte Telefonkarte mit vollem Gebührenstand, etwa
50 DM, vor sich. Der Automat kann nun bei einem Gespräch munter Gebühren
abbuchen und auch den Abbuchungsvorgang verifizieren - das Surrogat verhält
sich exakt wie eine richtige Telefonkarte und wird mit Aufbrauchen der
Einheiten zunehmend leerer. Allerdings speichert die betrügerische
Karte im Gegensatz zur echten nach dem Entnehmen den letzten Wert nicht,
sondern geht nach erneutem Einsetzen wieder vom vollen Stand aus.
Die Realisation eines Telefonkarten-Simulators
ist mit etwas Fachwissen [1,2] und genügend krimineller Energie durchaus
möglich, geheime Informationen benötigt man entgegen anderweitiger
Darstellung nicht; die laut ‘Focus’ erfolgte Bestechung eines Telekom-Mitarbeiters
zum Erlangen angeblich nötiger Informationen wurde von der Telekom
dementiert. Bei den Telekom-Karten handelt es sich nämlich keineswegs
um jene ‘Smart Cards’, die einen Mikroprozessor und kryptographische Software
enthalten und die beispielsweise bei Pay-TV-Decodern, elektronischen Geldbörsen
und D-Netz-Telefonen eingesetzt werden.
Vielmehr bestehen
sie lediglich aus einem nichtflüchtigen Speicher (EEPROM) mit einfacher
Kontroll-Logik. Eine kleine Schaltung mit einem Mikrocontroller (z.B. PIC16C54)
und etwas Support-Logik reicht mithin als Telefonkarten-Emulator aus (Gesamtkosten
etwa 40 DM). Die auftretenden Probleme sind praktisch ausschließlich
mechanischer Natur: Bevor die Zelle eine Karte akzeptiert, muß sich
eine Abdeckung, der ‘Shutter’, vollständig hinter der Karte geschlossen
haben, womit einfache Lösungen mittels Logik am Flachbandkabel ausscheiden.
Einige Hacker haben erfolgreich dünne Epoxidharz-Platinen in Kartengröße
ausprobiert, die mit Aussparungen für flachgefeilte SMD-Bauteile versehen
waren. Derlei Lösungen haben den gemeinsamen ‘Nachteil’, daß
sie sich nur sehr aufwendig in Einzelstücken fertigen lassen - der
dadurch entstandene finanzielle Verlust für die Telekom liegt sicher
unterhalb der Nachweisgrenze.
Profis
Etwas anders
sieht die Sache aus, wenn industriell gefertigte Kartenfälschungen
in die Hände organisierter Banden gelangen. Denen eröffnet sich
neben dem einträglichen, aber gefährlichen Verkauf (angeblich
wurden für Dauerkarten 10.000 DM verlangt - und bezahlt) noch eine
weitere, völlig risikolose Einnahmequelle. Das Prinzip ist einfach
und war vor Monaten schon einmal in den Schlagzeilen: Man läßt
sich von der Telekom eine 0190-Nummer einrichten, bei der die Telekom einen
bestimmten Anteil der eingestrichenen Gesprächsgebühren an den
Auftraggeber weiterreicht (Telefonsex-Prinzip).
Das tut die Telekom auch dann, wenn
in Wirklichkeit gar nichts für das Gespräch bezahlt wurde, etwa
durch ein angezapftes Telefon oder eben eine gefälschte Telefonkarte.
Genau hier dürfte die Intention der professionellen Kartenfälscher
liegen, denn als Produkt für den Endkunden ist eine Dauer-Telefonkarte
vom Standpunkt des Verkäufers genauso unsinnig wie eine Glühbirne,
die nie durchbrennt: Wer erst einmal eine hat, kauft so schnell keine neue.
Einstürzende Nachbauten
Es ist sicher
möglich, Unterschiede in den elektrischen Kenndaten der Originale
und der Nachbauten aufzuspüren; mögliche Inkompatibilitäten
bei Fake-Karten sind ein leicht unterschiedliches Timing, Aussetzer bei
höheren Lesetaktraten oder ganz einfach ihr Prinzip: Wenn nach kurzem
Abschalten der Versorgungsspannung nicht mehr der durchs Telefonieren dezimierte
Betrag auf der Karte steht, sondern wieder der Nennwert, ist sie nicht
echt. Da sich die Firmware in einer Kartentelefonzelle innerhalb von Minuten
über das eingebaute Modem updaten läßt, fällt es der
Telekom relativ leicht, gefälschte Karten in Zukunft abzulehnen.
Leider hat man bei der Konzeption
des Kartentelefons einige Schwächen bewußt in Kauf genommen:
so gilt die im Chip untergebrachte fünfstellige Seriennummer immer
für 100 gleiche Karten, so daß man nicht gezielt einzelne Exemplare
sperren oder verfolgen kann. Andererseits ist die (fortlaufende) Nummer
auch nicht durch einen Algorithmus gesichert, wie er beispielsweise im
Kreditwesen das ‘wilde’ Erfinden gültiger Kartennummern verhindert.
Erzeugt eine Dauertelefonkarte bei jeder Verwendung eine zufällige
Seriennummer, ist die Kartensperrung oder das Verfolgen des spezifischen
Kartenumsatzes gänzlich unmöglich. Kryptographisch versierte
Smart Cards, die selbst massiven Angriffsversuchen widerstehen, waren der
damaligen Bundespost schlicht eine Zehnerpotenz zu teuer.
Vergessen, vorbei
Daß es
ein geheimes und von der Telekom beabsichtigtes Rücksetzkommando bei
derzeit im Umlauf befindlichen Karten gibt, halten selbst gut unterrichtete
Kreise für unwahrscheinlich. Falls ein Hersteller so etwas eigenmächtig
eingebaut hat, hätte er unter Umständen erhebliche Schadensersatzforderungen
von der Telekom zu befürchten. Richtig ist nur, daß es einen
‘Transportcode’ gibt, mit dem die jungfräulichen Chips auf dem Weg
vom Halbleiterhersteller zum Kartenpersonalisierer, der die Module in Plastik
einbettet und Seriennummer und Nennwert ‘aufspielt’, geschützt sind.
Doch die Kenntnis dieses Transportcodes reicht nicht, um eine leere Telefonkarte
wieder ‘aufzuladen’. (cm)
Telefonkarten aufladen
Die PTT gibt
<Bild: TaxCard old>die neue Taxcard auf dem Markt. Die neue TaxCard
soll nicht wie die bis jetzt bekannte TaxCard auf Magnetebene arbeiten,
sondern soll wie die meisten neuen Karten einen Chip beinhalten. Dieser
Chip hat für die Kunden einen grossen Vorteil. Diese Karten werden
sich in Zukunft nicht wie die alten Karten von selbst entladen, wenn man
sie in der Nähe von Kreditkarten oder Bankkarten aufbewahrt. Für
die Hobbyhacker hat es auch einen Vorteil. Die Gratistelefonierzeiten sind
wieder gekommen. Nachdem die PTT das Blueboxing und die Münzfernsprecher
sicherer gemacht haben, können die Hacker in Zukunft nicht nur in
Deutschland die Telefonkarten wieder aufladen, sondern auch in der Schweiz.
Für die Aufladung braucht es einen Chipkarten-Leser-Schreiber sowie
eine Software. Das ganze ist heutzutage schon für unter sFr.
1000.-- im Fachhandel zu kaufen (exclusive Software).
Für die Telecom PTT hat der
Chip noch zwei weiter Vorteile, die PTT ist jetzt 100% kompartibel
zu der Chashkard, (ebenfalls einen Artikel in dieser Zeitschrift vorhanden)
sowie zu der Postcard sein. In Zukunft kann man mit <Bild>diesem System
in den Telefonkabinen mit fast jeder Plastikkarte bezahlen. Leider wird
mit diesen Erneuerung das Zahlen mit Bargeld immer schwieriger. Für
die Schweizer ist dies ja kein Problem, wer hat heutzutage keine Plastikkarte.
Die Bossen von der PTT nehmen an dass heute schon die 6 bis 7 Jahrigen
Kids ihre eigene Kreditkarte oder ein Natel haben, mit der sie im
Notfall nach Hause Telefonieren können. Leider werden dabei die Touristen
vergessen. Welcher Tourist kauft sich in einem fremden Land eine Telefonkarte
oder eine Cashkarte um schnell mal mit den Verwandten nach Hause telefonieren
wollen. Die Entwicklung zeigt es immer mehr der Tourismus ist in der Schweiz
nicht mehr gross geschrieben. Wir wollen hoffen, dass in Zukunft das Bargeld
in der Schweiz nicht aussterben wird. Ansonsten haben die Touristen noch
grössere Umstellungsmöglichkeiten.
In Zürich
gibt es bereits immer mehr Telefonzellen, bei denen man nur noch mit der
TAXCARD bezahlen kann. Bei der Endstation Wollishofen in Zürich kann
man seit einem halben Jahr auch nur noch per Karte telefonieren. Dies zum
Aerger einiger Anwohner und Besucher, die schnell mal telefonieren <Bild:
E.T: Telefonieren nach hause>wollten, um zu Wissen wo hin sie gehen müssen.
Wieso diese Telefonkabine umgerüstet wurde weiss niemand so genau. Die
ofizielle Begründung der PTT war, dass die Telefonkabinen immer wieder
aufgebrochen und ausgeräumt wurden. Bis zum heutigen Tage habe ich
die Telefonzelle nie aufgebrochen gesehen. Die Anwohner glauben eher dies
ist eine Sparaktion der PTT, wenn die PTT kein Geld mehr in der Kabine
hat muss man die Zelle nicht immer wieder leeren. Wenn bis ins Jahr 2'000
alle Telefonzellen umgerüstet sind kann die PTT durch diese Rationalisierung
einige Hundert Stellen abbauen. Tja nun ist es abzuwarten bis die Verkehrsbetriebe
und die Bahnen ebenfalls auf nur noch zu Bezahlen per Karte umstellen.
Damit könnte die SBB ihr Defizit auch aufbessern. Auch die Schwarzfahrer
hätten dann eine bessere Ausrede. "Ich habe ja gar keine Karte. Mein
Bargeld wird ja nicht mehr akzeptiert..."
gefunden im Internet
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