*TELEMAG# Spezial: "Phreaker!
BLUE-BOXING -- Hacker und Telefonsüchtige
machen's kostenlos. Service 0130 ist die Zauberformel für kostenlose
Telefonate mit dem Onkel in Amerika! "Phreaker" nennen sie sich - eine
eigene weltumspannende Telefonzentrale haben sie im Wohnzimmer. Der Traum
eines jeden BTXler oder Alptraum der Deutschen Post AG?
*TELEMAG# hat sich für Sie
schlau gemacht. Lesen Sie über Technik, Prinzip und Hintergründe
des BLUE-BOXING.
Bericht wird laufend aktualisiert!
Übersicht
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Service 0130 Sicherheitsloch
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Was ist Blue-Boxing?
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"PHREAKER" und "LAMER"
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Kriminell so oder
so
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Auch in Deutschland
geht's
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Tausende machen's
in der Nacht
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CCITT Nr.5 - SDI gibt's
später
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Ein Millionendeal! Für
wen?
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Wie funktioniert es denn?
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Computer, Anlage
oder Tongeber
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Mal ausprobieren?
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Blue-Box Gangster im
BTX?
Service 0130 der
TELEKOM
Service 0130 heißt der inländische
'toll-free'-Service der TELEKOM. Bereits einige hundert Versandhäuser
bieten ihren Kunden den Service 0130 - zwecks telefonischer Bestellung
kann man völlig gebührenfrei seine Anliegen beim Anbieter abladen.
natürlich gibt es diesen Service auch für's Ausland. Große
Konzerne können via 0130-Nummer von Ihren Mitarbeitern aus Deutschland
kostenlos kontaktiert werden. Die Anwendungsmöglichkeiten des Service
0130 sind sehr vielfältig. Die anfallenden Gebühreneinheiten
werden IMMER vom Angerufenen Übernommen.
'Toll-Free'Nummern (wie den inländischen
0130-Service) gibt es inzwischen auf der ganzen Welt. In Deutschland seit
etwa 5 Jahren.
Ausführliche Infos finden sich
im BTX-Programm der TELEKOM ab Seite20000. Und jetzt zum Thema ...
Was ist BLUE-BOXING?
Kurz gesagt: Blue-Boxing ist kostenloses
telefonieren. Seit Über10 Jahren in den USA praktiziert, wird dieses
(illegale) Unterfangen auch bei uns in Deutschland immer beliebter. Die
herkömmliche BLUE-BOX ist nichts weiter, als ein kleiner akustischer
Signalgeber, mit dem sich weltweit die Systeme der größten Telefongesellschaften
austricksen lassen. Hierzu später noch mehr ...
Im Zeitalter der Computer scheint
das Blue-Boxing immer mehr als Kavaliersdelikt abgetan zu werden. Computerfreaks
und Hacker arbeiten inzwischen mit einer Technik, die an Schaltzentralen
erinnert – mit einem einzigen Anruf per Computer geht's nach Amerika, von
dort weiter nach Taiwan und dann wieder zur Oma nach Deutschland! Kostenlos
versteht sich. Inband-Signalling gemäß CCITT Nr.5 ist ihr Zauberwort,
welches den Telefongesellschaften Gewinne UND Verluste einbringt. Verlierer
sind ausländische Telefongesellschaften und auch einige 'Toll-Free'-Kunden
im Ausland. Aufgrund der Zahlungsfähigkeit der ausländischen
Gesellschaften darf man sich fragen, ob die TELEKOM an der strafrechtlichen
Verfolgung deutscher "PHREAKS" (so nennen sich die Phone-Freaks) interessiert
ist. Klar ist: Bis Mitte des Jahres wurde offiziell die gesamte Problematik
in Frage gestellt. Weil's ganz gut läuft ????
"PHREAKER" oder
"LAMER"?
Das Ausmaß der Blue-Box-Problematik
macht wohl folgendes deutlich: Computerfreaks bezeichnen sich bereits als
"Phone-Freaks" wenn sie die internationalen Netze im Griff haben. "LAME"
hingegen ist, wer zum kostenlosen telefonieren lediglich eine Musikkassette
oder einen Tongeber (ähnlich der Fernabfrage eines Anrufbeantworters)
einsetzt. Inzwischen sind Blue-Box-Programme sogar per BTX-Telesoftware
erhältlich. Die Rechtslage?
Kriminell so oder
so
Natürlich ist Blue-Boxing keinesfalls
als Kavaliersdelikt abzutun. Schließlich werden durch Umgehung vorbestimmter
Verfahren (Gebührenzähler usw.) Dritte geschädigt. Detaillierte
Auskünfte zur Rechtslage dürfen wir nicht geben, jedoch muß
davon ausgegangen werden, dass Blue-Boxing in der Zukunft anders geahndet
wird, als dies bislang der Fall war. Die Bundespost verspricht derzeit
auch technische Abhilfe, die Über sog. digitale Frequenzfilter realisiert
werden soll. Insider haben jedoch schon jetzt eine neue Lösung zur
Umgehung dieser Signalsperren parat. Und die weltweite Umstellung der Netze
auf das sog. Outband-Signalling dürfte - sofern Überhaupt - innerhalb
der nächsten 15 Jahre nicht realisierbar sein. Trotzdem ist und bleibt
das Blue-Boxing eine strafbare Handlung; vor Nachahmung oder auch dem Versuch
der Nachahmung sei hier gewarnt ..
Auch in Deutschland
geht's
Ursprünglich nur in den USA praktiziert,
ist die Blue-Box-Praktikin allen Variationen seit einigen Jahren auch in
Deutschland recht beliebt. Insider der Blue-Box-Szene (die gibt es wirklich)
machen selbst immer wieder einmal mobil gegen Nachahmung - zum Schutz der
Blue-Boxer verbreiten sie sogar Gerüchte über Fangschaltungen
der Polizei, die sich gegen ihresgleichen richten. Als Abschreckung -es
soll nur einige wenige Insider geben. An die …Öffentlichkeit getragen,
wären die inländischen 0130 ('Toll-Free')-Nummern wohl sehr bald
Überlastet. Auch seitens der deutschen Telefongesellschaft muss in
diesem Fall wohl bald gehandelt werden. Bis vor kurzer Zeit wurde BLUE-BOXING
von der Bundespost noch für unmöglich deklariert. Gewinne in
Millionenhöhe dürften jedoch eine Anzahl weiterer Fragen aufwerfen.
Zweifelsohne ist hier eine Stellungnahme unumgänglich ..
Tausende machen's
in der Nacht
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
gibt es in Deutschland einige tausend BLUE-BOXER, die sich Nachts um den
Erdball wählen. Neue Software aus US-Mailboxen und aktuelle Bullettins
aus Australien sind mit einem guten Modem schnell zu holen. Man hat uns
vorgemacht, wie einfach so was ist. Über den Zustand des Gebührenzählers
vergisst man schnell, den Mund wieder zuzumachen. Und es ist so unglaublich
einfach:
CCITT Nr. 5 -
SDI später
CCITT Nr.5 arbeitet im Gegensatz zur
Spezifikation Nr.7 mit Inband-Signalling, d. h. alle Steuerungsfunktionen
einer Telefonverbindung werden mit einfachen Tonsignalen realisiert. Einem
halbwegs versierten Elektroniker dürfte es ohne Probleme möglich
sein, die Spezifikationen dieser Signalgebung zu durchschauen. Ohne weiteres
lassen sich Kommandos wie "Gegenstelle hat aufgelegt" oder ähnliche
dann durch die Leitung schicken. Damit ist hier natürlich keine Lösungzum
kostenlosen Telefonieren aufgezeigt, jedoch wird deutlich, was Tausende
von Ingenieuren weltweit Übersehen haben: Eine Sicherheitslücke
von unbeschreiblichen Ausmaßen. Man stelle sich vor, was bei heutigen
Satellitenverbindungen noch alles möglich sein könnte ...Soeben
konnte der Presse entnommen werden, daß die TELEKOM jetzt Strafantrag
gegen unbekannt gestellt hat ...
Ein Millionendeal!
Für wen?
... davon reden, wie sie sich gebührenfrei
einwählen konnten. Inzwischen werden die Kapazitäten dieses Konferenzsystemes
wieder erweitert, man freut sich über den regen Andrang! Bei Telefongesellschaft
UND Betreiber!
Hinter dem Kommentar "Problematik
erkannt" dürfte sich niemand weiter verstecken können. Aufgrund
dieser Tatsache ist wohl umfassende Aufklärung gefragt. Klar ist,
daß deutsche 0130-Kunden nicht von den Hackern und "Phreaks" geschädigt
werden, dennoch wird zweifelsohne eine gewisse Unsicherheit deutlich, die
hier unbedingt zum Handeln zwingt.
ACHTUNG: An dieser Stelle
sei noch einmal angemerkt, daß wir keinerlei Anleitung zum gebührenfreien
(und strafrechtl. verbotenen) telefonieren geben. Sofern Sie in besagtem
Konferenzsystem Kenntniserlangen: BLUE-BOXING ist strafbar!
Wie funktioniert
es denn ??
Eine detaillierte Anleitung zum gebührenfreien
telefonieren wollen wir Ihnen natürlich nicht geben. Aber wir zeigen
klipp und klar, wie es Tausende machen!! Das Prinzip ist denkbar einfach:
Mit simplen Tonsignalen aus Computer, Stereoanlage oder umgebauter Anrufbeantworter-Fernabfrage
kommt man leicht zum Ziel. Presseagenturen machen z. Zt. zwar mobil gegen
einige wenige norddeutsche Computerfreaks, jedoch muß angemerkt werden,
daß das sog. Blue-Boxing keines falls eine Domäne der Computer-Anwender
ist. Nutzer von Telefonkonferenzen und Voice-Mailboxen zeichnen da ein
ganz anderes Bild, wenn sie mit Ihrer Kenntnis um die Telefonnetze prahlen.
Inzwischen sind es Tausende, die sich vor den Telefongebühren drücken!
Laut Auskunft der Telekom ist man mehr geneigt, dieses nicht an die Öffentlichkeit
gelangen zu lassen. Aber jetzt noch mal zum Service 0130 ...des gesamten
Vorganges ist der Anrufer (der "Blue-Boxer") mit der Service-Nummer verbunden
und zahlt nicht eine einzige Einheit. Varianten dieses Vorganges gehen
bis hin zur Nutzung von Auslands-Gateways, mit deren Hilfe man sich im
Direktwahlverfahren oder Handvermittelt wieder nach Deutschland (oder sonstwo)
einwählen kann. So kann man selbst seinen Untermieter "mal eben" Über
-USA-Taiwan-BRD anrufen. Umsonst! Das dieser Mißstand förmlich
zum Experimentieren einlädt, ist wohl kein Wunder. Natürlich
muß hier schnellstens Abhilfe geschaffen werden! Seitens der Bundespost
hat man ja endlich das "Problem erkannt", Abhilfe in absehbarer Zeit ist
jedoch wohl nicht unbedingt zu erwarten. Unseres Erachtens ist jedoch eine
schnelle Lösung des Problems erforderlich, will man nicht die Gelegenheit
beim Schopfe packen und Computerfreaks kriminalisieren ...
Computer, Anlage
oder Tongeber?
Zurück zur Praxis: In welcher Form
die wundersamen Töne erzeugt werden, spielt letztendlich nur eine
untergeordnete Rolle. Funktionieren wird alles!!! Gewitzte "süchtige"
Phone-Freaks wählen ihr bevorzugtes Konferenzsystem inzwischen mit
einer vorgefertigten Musikkassettean. Kopfhörer ans Telefon, und sofort
kann es losgehen. Natürlich wird auch hier fleißig "weitergereicht".
Ein Verbindungsaufbau in dieser Form dauert ca.30 Sekunden.
Mal ausprobieren?
Davon können wir nur abraten. Beim
BLUE-BOXING dürfte es sich zweifelsohne um eine Straftat gemäß
StGB handeln. Einer dpa-Meldung war in den letzten Tagen zu entnehmen,
daß seitens der TELEKOM Strafantrag gegen Unbekannt gestellt wurde.
Die TELEKOM ist zwar nicht unbedingt benachteiligt - Geld bekommt sie ja
-,jedoch dürfte mit einer öffentlichen Diskussion ein gewisser
Interessenkonflikt eingetreten sein.
Blue-Box Gangster
im BTX?
Wie kriminell ist's denn eigentlich?
Liegt eine Einladung der Telefongesellschaften vor? Das System CCITT Nr.5
scheint viele Fragen aufzuwerfen!
Übrigens: Sogar BTX-Anbieter
haben keinerlei Skrupel, BLUE-BOX-Software in Form von Telesoftware bereitzustellen.
Ein voll funktionsfähiges
Programm für AMIGA-Computer ist per
BTX schnell aufzutreiben.
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